Januar 2023
BlieSMa-Mitteltöner M74B-6 mit 74mm-Beryllium-Kalotte
Das neue Jahr hat mit einer Überraschung begonnen: Die BlieSMa-Beryllium-Mitteltöner, die wir vor gut einem halben Jahr bestellt haben, sind geliefert worden.
Die Vorgeschichte…
Stanislav Malikov, der Chefentwickler von BlieSMa hat uns 2019 anlässlich der High-End-Messe in unserem Studio in München besucht. Wir hatten damals mit der Hochtonkalotte T34B-4 erste Versuche gemacht. Herr Malikov berichtete von seinen Plänen eine große 100mm- oder 120mm-Mittelton-Kalotte entwickeln zu wollen. Wir haben abgeraten und ihm die dringende Empfehlung gegeben eine 75mm-Kalotte zu bauen, ähnlich dem ATC SM75, nachdem sich ATC aus dem Selbstbau-Markt verabschiedet hat und ihre Chassis nur noch für ihre eigenen Lautsprecherkonstruktionen verwendet.
Im letzten Jahr hat BlieSMa die ersten 74mm-Mitteltonkalotten in vier Membran-Varianten angekündigt: M74P-6 (Papier), M74A-6 (Aluminium), M74S-6 (Seide) und M74B-6 (Beryllium).
Papier und Aluminium war für uns nicht interessant. Die M74S-6 (Seide) war die erste Version, die wir bekommen haben. Allerdings ergab sich gegenüber dem VOLT VM753 keine klangliche Verbesserung, obwohl die Messergebnisse vielversprechend waren. Möglicherweise liegt das daran, dass die Membran nicht hart genug ist. Papier wäre vielleicht die bessere Variante. Die Membran des VOLT VM753 ist beschichtet und damit auch relativ hart.
Einen ersten Vergleichstest aller vier Versionen kann man auf der Seite von HiFiCompass 🡕 finden. Im Testbericht wurden für den M74S-6 und M74B-6 ähnliche Eindrücke beschrieben, wie wir sie empfunden haben und gezeigt, dass die Beryllium-Version das Non-Plus-Ultra sein dürfte.
Prototyp des Mittelhochtongehäuses mit dem BlieSMa M74B-6 Mitteltöner und Scan-Speak D3004/604010 Hochtöner.
Wir haben nun die ersten zwei Paar M74B-6 (Beryllium) bekommen und uns gleich an die Arbeit gemacht und zwei Monitor M80 auf die BlieSMa-Mitteltöner umgerüstet.
Das Ergebnis ist bemerkenswert. Die Beryllium-Mitteltöner spielen extrem klar und detailliert. Genauso fällt ja auch bei Hochtönern ein Vergleich zwischen Gewebe- und Beryllium-Kalotte aus. Beryllium spielt im Hochtonbereich detaillierter ohne auch nur annähernd nervig zu sein, vorausgesetzt, man justiert den Frequenzgang linear ohne Höhenanstieg. Entsprechend verhält es sich auch im Mitteltonbereich.
VOLT VM753 und BlieSMa M74B-6 im Vergleich
Zugegeben, es hat etliche Hörsitzungen gebraucht, um zu einem abschließenden Urteil zu kommen.
Der M74B-6 spielt einen Tick feiner und detailreicher als der VOLT. Bei den Unterschieden kann man aber nur von Nuancen sprechen und man muss sich schon konzentrieren, um die Unterschiede dann auch zu hören. Das wird nicht mit jeder Musik auf Anhieb gelingen. Mit lauter Rockmusik ganz sicher nicht, deutlicher dagegen bei Barockmusik und Klassik.
Allerdings muss man auch beachten: Der Tick an mehr Auflösung kostet deutlich mehr. Es gibt derzeit nur den Hersteller Materion, der Beryllium-Kalotten (Produktname Truextent®) produziert. Die Firma Materion sitzt in den USA und weiß um ihr Alleinstellungsmerkmal. So ist der BlieSMa M74B-6 fast doppelt so teuer wie unser VOLT VM753. Damit wird der Bausatz für ein Paar Monitor M80 mit dem M74B-6 inklusive der Hypex FA253 Module etwa EUR 5400 kosten.
Zur Liefersituation: Momentan ist nur ein Pärchen BlieSMa M74B-6 lieferbar. Nächste Möglichkeiten ergeben sich nicht vor April.
PURIFI Audio
Purifi Audio 🡕 aus Dänemark ist erstmals 2019 in Erscheinung getreten und wurde von Bruno Putzeys, der sich einen Namen als Entwickler der Class-D-Verstärker bei Hypex gemacht hat, Lars Risbo, and Peter Lyngdorf gegründet. Das erste Produkt von Purifi war der HighEnd Class-D-Verstärker 1ET400A EIGENTAKT. Im Oktober 2020 folgten die ersten 4“- und 6,5“-Bassmitteltöner, die mit dem Ziel konstruiert wurden, eine größtmögliche Verzerrungsarmut bei gleichzeitig großem Membranhub und herausragender Bassstärke zu gewährleisten.
Purifi Audio 4“- und 6,5“-Bassmitteltöner PTT4 und PTT6.5
Nun, die Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Ich gebe zu, mir gefallen die Sicken der Purifi-Chassis nicht besonders. Aber sie sind das Ergebnis der oben genannten Konstruktionsziele und haben damit ein Alleinstellungsmerkmal: Die Klirrfaktoren sind bei extremen Belastungen in einem so niedrigen Bereich, wie ich es von keinem Hersteller kenne.
Ein erster Versuch, schon vor fast zwei Jahren, war noch nicht optimal. Wir testeten eine Kombination aus dem 6,5“-Bassmitteltöner PTT6.5 und dem Scan-Speak D3004/604010. Der Bass war sehr gut, der obere Mitteltonbereich entsprach aber nicht unseren Vorstellungen. Für diese Kombination hatten wir den falschen Hochtöner ausgewählt. In Kürze kommt die Alternative mit dem größeren BlieSMa T34B, den man schon ab 1300 Hz betreiben kann. Das Format entspricht unserem Control Monitor CM18, der dafür zum Auslaufmodell werden wird. Das wird ein Hammer, davon bin ich überzeugt!
Und es kommt eine Alternative für den Control Monitor CM10 mit dem 4“-Bassmitteltöner PTT4.0 und der D3004/604010. Auch das wird ein Hammer!
Mehr dazu – demnächst in diesem Theater.
SCAN-SPEAK – Neue Preise ab Februar
In den letzten Jahren war die Materialbeschaffung für die meisten Unternehmen eine Herausforderung. Auch Scan-Speak hatte mit Problemen bei den Vorlaufzeiten und den schnell steigenden Kosten zu kämpfen. Trotz unserer jährlichen Preisaktualisierungen waren wir nicht in der Lage, mit den steigenden Kosten Schritt zu halten. Gleichzeitig zögerten wir, die Preise mehr als einmal im Jahr zu aktualisieren, was dazu geführt hat, dass wir die gestiegenen Kosten selbst aufgefangen haben.
Die Materialpreise haben sich nun endlich eingependelt, und einige Material- und Frachtkosten sind sogar gesunken. Dies ist der richtige Zeitpunkt, um unsere Preislisten anzupassen.
Jedes Produkt wurde einzeln neu kalkuliert und nur notwendige Erhöhungen werden vorgenommen. Sie werden einige Produkte mit erheblichen Erhöhungen finden und andere ohne.
Unsere Lieferzeiten haben sich deutlich verbessert. Die meisten Katalogprodukte sind sofort lieferbar und die Lieferzeiten für nicht lagernde Artikel wurden auf 12-14 Wochen gesenkt.
Die neue Preisliste werden wir in Kürze veröffentlichen.
München, 28. Januar 2023
Juli 2022
PICCOLA P – Die finale Version
Die Bausätze sind ab sofort jetzt auch mit Gehäusen lieferbar. Farbe: weiß oder schwarz.
Links: Piccola P in weiß, Frontseite. Rechts: Piccola P in schwarz, Rückseite mit Passivmembran.
Wir haben noch einmal die Bauteile der Weiche „unter die Lupe“ genommen und so optimiert, dass möglichst wenig Platz im Inneren der Box verloren geht und zugleich der Bausatzpreis noch attraktiver wird. Die Spule L1 für den Bass ist jetzt eine Rollenkernspule mit geringem Innenwiderstand. Der Kondensator C2 im Signalweg des Hochtöners ist ein Mundorf MKP. Die Platine wurde so dimensioniert, dass sie problemlos im Gehäuse Platz findet. Hinweise für den optimalen Einbau finden sich in den Bauplänen.
Frequenzweiche Piccola P
Die Piccola P ist ein Miniatur-High-End-Konzept für den Schreibtisch, den Arbeitsplatz, die Werkstatt, die Küche oder das Spielzimmer. Auch wenn der Bass bei dieser Größe der Box nicht überwältigend sein kann, die Piccola P spielt ab etwa 85-90 Hz, ist die Abstimmung dennoch ganz exzellent gelungen. Wir haben schon etliche kleine Boxen gehört, wie sie oft als Bestandteile kleiner HiFi-Anlagen mitgeliefert werden. Meistens sind das bessere Zigarrenkistchen mit Elektronikschrott, Klangqualität oft unter aller Kanone. Unsere Piccola P spielt klar und präzise mit beachtlicher Räumlichkeit. Sie hat keine überzogenen Bässe und einen ausgewogenen Hochtonbereich, der nie aufdringlich wirkt. So wie man unsere Lautsprecher kennt.
NEU: CM10-Discovery
CM10-Discovery Vorder- und Rückansicht mit Hypex FA122
Unsere Discovery-Serie mit Aktivelektronik hat mit unserer CM25 Discovery ihr erstes Highlight gesetzt. Die Resonanz war erstaunlich. Unmittelbar nach der Veröffentlichung kamen die ersten interessierten Anrufe und Hörterminanfragen. Offensichtlich sind aktive Konzepte auch in den niedrigeren Preisklassen gefragt. Die Scan-Speak Discovery-Serie bietet sehr preiswerte Chassis, bei denen einige Treiber durchaus bemerkenswerte Fähigkeiten aufweisen.
Der Ringradiator R2604/832000 ist seit langem als exzellenter Hochtöner bekannt und findet sich auch in den Boxen vieler namhafter Hersteller. Den Bass-/Mitteltöner 15W/8434G00 verwenden wir schon seit Jahren in kleinen Passivboxen (ScaMo15 aus Hobby HiFi 2/2014 und ECO 10). Unsere Kunden sind durch die Bank von dem Preis-Leistungsverhältnis begeistert. Was lag da näher, als aus der Mitten-Hochton-Kombination der CM25-Discovery auch eine eigenständige aktive 2-Wege-Box zu entwickeln. Nachdem die ersten Versuche an unserer ScaMo15-Vorführbox mit zugestopfter Bassreflexöffnung sehr vielversprechend waren, haben wir uns entschlossen Gehäuse professionell fertigen zu lassen. Nicht nur für die Vorführversion, sondern auch für Kunden, die Wert auf guten Klang und hochwertige Optik legen.
Die klanglichen Eigenschaften und das Preisleistungsverhältnis des Control Monitor CM10 Discovery sind exzellent.
Zunächst hatten wir mit einem all-in-one Amplifier Board von Wondom experimentiert, allerdings waren wir mit dem Ergebnis nicht hundertprozentig zufrieden. Der Aufbau eines Plateamps mit den erforderlichen Metallarbeiten und der kniffligen Verdrahtung ist doch wesentlich aufwändiger und zeitraubender als ursprünglich gedacht und birgt als Bausatz zu viele potenzielle Fehlerquellen für möglicherweise unerfahrene Hobby-Elektroniker. Somit war die Idee, einen Aktiv-Bausatz anzubieten vom Tisch. Wenn man zudem eine ehrliche Kostenkalkulation anstellt und die Arbeitszeit miteinbezieht, einen Plateamp von Grund auf aufzubauen, wird man schnell erkennen, dass der etwas teurere Hypex FA122 letztendlich doch die günstigere Lösung ist. Hinzu kommt die komfortablere Bedienbarkeit, digitale Eingänge und eine Fernbedienung, wenn man möchte. Der Bausatz ist völlig problemlos in Eigenregie aufzubauen. Man muss nur einen Bohrer und einen Schraubendreher bedienen können und dann hören und genießen. Alle anderen Fragen sind schon gelöst.
München, 08.07.2022
Mai 2022
Neuigkeiten zum Software-Update der ILLU18 BE VA (Aktiv-Version der ILLU18)
In meinem Park an Lautsprecher-Vorführgeräten habe ich nach wie vor eine ILLU18 mit dem Cortex-Verstärkermodul. In den Jahren 2010 bis 2018, als noch keine Hypex FusionAmps verfügbar waren, sind etliche Aktivlautsprecher mit dem Cortex-Modul gekauft worden. Für diese Aktivboxen mit dem Beryllium-Hochtöner (D3004/6640) haben wir eine neue Abstimmung entwickelt. Das wurde in den letzten News auch schon berichtet. Einige ILLU18VA-Kunden haben diese Information gelesen und die neu programmierten EEPROMs ausprobiert. Hier die ersten Reaktionen:
Kommentar G.N. 55494 Rheinbüllen:
Die neue Illu18VA spielt auf einem anderen, höheren Niveau und wird seither wieder viel stärker genutzt. Das Klangbild ist extrem ausgewogen, wodurch es wieder Spaß macht mit dieser Anlage Musik zu hören. Vielen Dank für diese tolle Lösung.
Kommentar E.W. St. Gallen CH:
Mit der Neuabstimmung bin ich absolut zufrieden. Die räumliche Abbildung hat ebenfalls positiv davon profitiert. Man muss ganz klar sagen, dass die alte Abstimmung sehr auf Richtung spektakulär getrimmt war. Mich hat vor allem der lauter wirkende Hochtonbereich etwas irritiert (im Vergleich zur passiven ILLU 18BE). Der Bassbereich ist präziser und konturierter, so wie man sich das wünscht.
Kommentar J.D. Salzburg AT:
Gestern fertig geworden. Sehr interessantes Klangbild. Ausgewogen und langzeittauglich. Wirklich gelungen. Die Höhen sind gut kontrolliert. Für mich sind die Stimmen voller und noch natürlicher geworden. Grundton und Bass passen gut zur restlichen Abstimmung. Werde sie gerne mal eine gewisse Zeit spielen, bevor ich wieder auf die CM 38 umstelle. Macht Freude. Vielen Dank.
Kommentar G.N., Wien AT:
Die Abstimmung wirklich super gelungen, bin echt begeistert.
Bestellmöglichkeiten für neue EEPROMs:
- Schreiben Sie uns eine E-Mail mit der aktuellen Adresse.
- Wir schicken Ihnen zwei neue EEPROMs zu.
- Die Einbauhinweise erhalten Sie per E-Mail.
- Kostenpunkt für den Umbau: EUR 20,- (D, AT und CH).
- Kontohinweise und Rücksendeadresse für die alten EEPROMs finden Sie in der Sendung.
- Weitere Hinweise →
München, 25.05.2022
März 2022
Preiserhöhung Scan-Speak
Ohne große Vorankündigung hat Scan-Speak erneut die Preise für alle Chassis um etwa fünf bis sieben Prozent erhöht. Je teurer die Chassis, desto deutlicher spürt man die Preiserhöhung. Nicht so gravierend fällt die Preiserhöhung bei der Discovery-Serie aus, ausgenommen die 26W- und 30W-Basschassis, deren Preise auch deutlich steigen.
NEU: PICCOLA P (passiv)
Hier ist ein erstes Foto von den Prototypen aus der „Free Ukrain“- Serie:
Piccola P Passivlautsprecher mit dem Basschassis Wavecor WF118WA05, Hochtöner Vifa XT25SC90 und der Passivmembran Dayton ND105-PR auf der Rückseite.
Die aktive Piccola mit Beryllium-Hochtöner war keine schlechte Idee, aber im Vergleich zu den original C-Boxen von Abacus leider viel zu teuer, weil die D3004/604010 Hochtöner über das 10-fache der Vifa-Hochtöner XT25SC90 kosten. Wir haben zwar ein paar Liebhaber für die Piccola A gewinnen können und wir wissen auch von den Feedbacks, dass die Kunden sehr zufrieden sind. Aber der Preis und ein paar Probleme bei der Abstimmung im Bass waren der Grund, weshalb wir dieses Modell aus dem Sortiment genommen haben.
Wir haben die Anregung eines unserer Kunden aufgegriffen, mit dem wir zusammen eine kleine passive Piccola abgestimmt haben. Das Teil war nach Fertigstellung so umwerfend, dass wir das Projekt für den Bausatz optimiert haben und es in unser Programm übernehmen.
Das Volumen der Piccola P („P“ steht für passiv) ist ein klein wenig größer als das der ursprünglichen Aktiv-Version. Die Frontabmessungen haben wir beibehalten, die Gehäusetiefe etwas vergrößert, damit es keine Probleme beim Einbau der Weiche gibt, die natürlich auch Platz benötigt.
Um dem kleinen Gehäuse eine vernünftige Basswiedergabe zu entlocken, kommt man an einer Lösung mit Bassreflextunnel oder einer Passivmembran nicht vorbei. Wir haben uns für letztere entschieden und sind bei der Suche nach einer passenden Passivmembran bei der Dayton ND105-PR gelandet. Auf der Rückseite hat sie einen Gewindestift mit Flügelmutter an dem sich Gewichte befestigen lassen (Distanzscheiben aus Aluminium aus dem Baumarkt). Mit diesem Zusatzgewicht lässt sich die untere Grenzfrequenz beeinflussen. Der Passivstrahler befindet sich auf der Rückseite, dort wo zuvor der Plateamp montiert war. Als Terminal dienen zwei EB4-Buchsen (siehe Baupläne).
Als Hochtöner haben wir den Vifa XT25SC90 ausgewählt. Dieser Hochtöner ist sehr gut, klein und preiswert. Als Basschassis kommt weiterhin der Wavecor WF118WA05 zum Einsatz.
Das Design der Frequenzweiche war auch relativ problemlos. Beide Chassis haben eine Impedanz von 4 Ohm, da kann man mit Erfahrung bereits abschätzen, welche Bauteile in Frage kommen. Wir verwenden für die Feinabstimmung ein Entwicklerboard, mit dem viele Varianten schnell umsetzbar sind. Beispielsweise Filter mit einer Flankensteilheit von: 6, 12, 18 dB pro Oktave. Die passende Weiche war dann recht schnell bestimmt.
Es stellte sich nur noch die Frage der Bauteilequalität: Billigbox oder klein aber fein, sozusagen „High-End“. Ein Industriehersteller würde hier die billigsten Komponenten einbauen. Es sieht ja keiner und einen Unterschied kann man ja auch nicht hören, weil die Vergleichsmöglichkeit fehlt. Wir haben uns für gute Kondensatoren und für Luftspulen entschieden. Die Boxen sollen dem „Erbauer“ nach dem ersten Hören fassungslos machen. Ich denke das ist uns gelungen.
Hier geht es zur Webseite der Piccopla P →
NEU: CM25 Discovery mit Hypex FA122
Schon lange habe ich darüber nachgedacht eine „ganz normale“ 3-Wege-Box zu bauen, wie man sie früher in den 80er und 90er Jahren konzipiert hat. Jetzt haben wir diese Idee umgesetzt. Das Ergebnis ist der Control Monitor CM25 Discovery.
Control Monitor CM25 Discovery mit 22W/4534G00, 15W/8434G00 und R2604/832000
Das Gehäuse ist natürlich geschlossen, der Bass wird elektronisch entzerrt und reicht bis etwa 40 Hz. Das Aktivmodul hat in der Rückwand ein eigenes Kabinett, der Mitten-, Hochtonbereich sitzt ebenfalls in einem eigenen geschlossenen Abteil.
Ein Ziel der Entwicklung was es angesichts steigender Preise einen erschwinglichen Lautsprecher zu konzipieren, ohne große Abstriche hinsichtlich der Klangqualität eingehen zu müssen. Daher fiel unsere Wahl der Chassis auf die Discovery-Serie von Scan-Speak. Die Chassis sind vergleichsweise preisgünstig, entsprechen aber in jeder Hinsicht den gewohnt hohen Standards. Die Qualität der Verarbeitung und die Leistungsdaten sind hervorragend.
Den Tieftöner 22W/4543G00 hatten wir vor Jahren schon mal in einer ECO 85 TL verbaut. Ich habe ihn dort sehr geschätzt, weil er im Gegensatz zu den 22er Revelator-Treibern in der Transmission Line sehr trocken und präzise gespielt hat.
Den Mitteltöner 15W/8434G00 schätze ich auch sehr, weil er für sein Preis-Leistungs-Verhältnis extrem viel bietet. Wir verwenden ihn schon seit Jahren in unserer kleinen ECO10, in der SCAMO15 und im VOG (Voice of God) fürs Heimkino. Die Kunden sind durch die Bank zufrieden.
Der Hochtöner R2604/832000 ist über alle Zweifel erhaben. Extrem gutmütig, leicht abzustimmen. Überhaupt nicht aufdringlich. Perfekt, für das was er kostet.
Diese Kombination haben wir mit dem Hypex FA123 „verheiratet“ und einen sehr offen, räumlich spielenden Lautsprecher entwickelt, der einen trockenen Bass, saubere Mitten mit sehr guter Stimmwiedergabe und einen sehr feinen, natürlichen Hochtonbereich hat.
Der Bausatz kostet ohne Gehäuse knapp unter 1500 Euro pro Paar. Das ist gelinde gesprochen für eine 3-Wege Aktivbox ein Hammer. Die aktuellen Scan-Speak Preise sind hier schon berücksichtigt.
ILLU18VA BE – Update 2022
Wir haben die von Abacus programmierten Cortex-Plateamps komplett überarbeitet und neu abgestimmt. Die alte Abstimmung hatte einen etwas unruhigen Frequenzgangverlauf mit angehobenen Bässen und Höhen. Da kommt einem „alten Hasen“ die Bezeichnung „Taunus-Sound“ mit seiner Loudness-Charakteristrik in den Sinn. Eine Abstimmung, die für meine Entwicklungen seit jeher untypisch ist. Auch die Programmierung der Regler auf der Rückseite haben wir präzisiert.
Mit der Abstimmung der ILLU18VA waren wir in der Zeit zwischen 2015 und 2018 immer wieder beschäftigt und haben etliche Optimierungsversuche unternommen. Wir mussten dazu immer fremde Hilfe in Anspruch nehmen, weil die Programmierung nicht bei uns gemacht wurde. Das hat sich mittlerweile geändert. Unser Spezialist für die Programmierung hat nicht nur die Kompetenz, er liegt mit den Lautsprecherabstimmungen voll auf meiner Linie. Wir stimmen die Lautsprecher grundsätzlich gemeinsam ab und ein Release wird nur von uns beiden erteilt.
Die neue Abstimmung ist extrem linear mit einem linearen Frequenzgang von ±1.5 dB zwischen 200 Hz und 20 kHz. Das Ergebnis ist einfach perfekt. Klanglich gesehen ist die ILLU18 Cortex-Version jetzt auf dem Niveau unserer CM16, CM18 und CM19.
Wir haben die neuen Programme sowohl für die Cortex als auch für die A-Box Modelle geschrieben, denn seinerzeit wurden die meisten ILLU18VA noch mit den A-Box Modulen gebaut und ausgeliefert.
Ein langjähriger Kunde, der schon viele Lautsprecher gebaut hat (S22REF, ILLU18 passiv, CM19, ILLU18VA u.a.), wurde in das Projekt miteinbezogen und seine ILLU18VA neu programmiert. Er hat uns berichtet, dass er seine ILLU18VA, die ihm vorher zu bass- und hochtonlastig waren, jetzt ganz begeistert wieder hört. Ein voller Erfolg! Genau das hatten wir damit im Sinn.
Update-Hinweis für unsere Kunden:
Wer gerne ein Update haben möchte, kann von uns zwei neu programmierte EEPROMs für die ILLU18VA BE bekommen. Das sind die Speicherchips (engl. Abk. für electrically erasable programmable read-only memory ), die die neue Abstimmung enthalten.
- Preis für zwei EEPROMs inkl. Porto: 20 Euro
Der Austausch kann mit etwas Feingefühl vom Kunden selbst durchgeführt werden. Der Plateamp muss dazu ausgebaut, der alte Speicherchip aus der Fassung gezogen und der neue Chip eingesetzt werden. Da der Chip nur acht Beinchen hat, ist das nicht zu schwierig, erfordert aber dennoch Sorgfalt. Eine bebilderte Anleitung legen wir bei.
Bitte bei der Bestellung bitte vermerken, ob es sich beim Plateamp um die A-Box oder die Cortex-Version handelt.
- Cortex-Modelle haben auf der Rückseite Programmierbuchsen (I²C-Prog.) und drei Drehregler (Input Gain, Woofer Level / Bass Pad, Bass Roll-off ).
- A-Box-Module haben keine Programmierbuchse und nur zwei Drehregler (Volume, Bass Roll-off ).
Es ist in der Regel auch ein Abacus-Aufkleber mit entsprechender Typenbezeichnung auf dem Plateamp.
Wer sich den Austausch der EEPROMs nicht zutraut, kann uns auch die Plateamps zuschicken und das Update von uns vornehmen lassen.
- Preis für das Update von zwei Modulen: 20 Euro plus Kosten für den Rückversand (7,90 Euro).
München, 22.03.2022
Januar 2022
Wir wünschen ein gutes neues Jahr!
Auf unserer Webseite haben wir die neue Rubrik „Sonder- und Auslaufmodelle“ eingeführt.
Hier finden sich A.O.S.-Lautsprecherkits, die wir aus Gründen der Programmpflege und/oder Sortimentstraffung ausgemustert haben, sowie Modelle, die wir auf speziellen Kundenwunsch entwickelt haben. Diese Lautsprecher-Kits sind nicht mehr in den Preislisten aufgeführt. Bauteile, Pläne, Software sind weiterhin verfügbar. Falls für das eine oder andere Modell noch Interesse besteht, darf gerne angefragt werden.
München, 18.01.2022